Sonntag, Januar 12, 2014

Spitzstein zur Goglalm Familienwanderung mit Rodelpartie

Da wir alle doch gerne etwas Schnee sehen wollten, suchten wir also ein Ziel danach aus. Durch eine nette Empfehlung kamen wir auf die Goglaml am Spitzstein. Ein paar Infos eingeholt und los ging es. 

Die Anreise mit dem KFZ ist über Erl möglich. Ein Erl rechts vor der Kirche einbiegen und einen Serpentinenweg nach oben folgen, immer Richtung Spitzstein/ Goglam bzw. GH Moosbauer folgen. Über könnt ihr im Sommer mit dem KFZ sogar bis zum Parkplatz Goglalm (Gebührenpflichtig) fahren, im Winter steht der Parkplatz Erlerberg, Nähe Gasthof Moosbauer zur Verfügung. Aber nicht bis zum Gasthof fahren, dann müsst ihr den Weg zurück laufen.


Als Adresse im Navi gaben wir ein, Erlerber 43, 6343 Erl, Österreich. Fahrtzeit vom Osten München war etwa 1,10 Std. Bei der Ankunft hing eine richtige Nebelsuppe über dem Gelände.

Vom Pakplatz aus gehen wir über eine Wiese die asphaltierte Straße nach oben. Hier lag noch kein Schnee und die Rodel mussten ein Stück getragen werden. Weiter oben sahen wir aber schon die ersten Schneefelder, wo es für die Kinder schon kein Halten mehr hab. Schneeengel klappten allerdings nur bedingt. Die Füsse sah man, den Oberkörper eher nicht also keine Flügel.

Der Weg vom Parkplatz zur Goglalm wurde in einem Tourenbericht den ich fand mit etwa 30 Min angegeben. Selbst wenn ich das doppelte für Kinder veranschlage liege ich noch weiter drunter. Mit all den kleineren und grösseren Rodelhügeln haben wir für die gemessenen 2,74 km vom Parkplatz bis zur Goglalm 2,12 Std gebraucht. Ohne Rodelpausen wären es reine Bewegungszeit von 51 Min geweisen, was dann wieder hinkommt. 

Aber schliesslich kam wir an und waren sehr begeistert von der Ansicht. Wir haben es uns auf der schönen Terrasse gemütlich gemacht und uns mit Essen und Trinken gestärkt. Die Homepage der Goglalm findet ihr hier.

Lange hielt es die Kinder natürlich nicht und sie sausten los. Der Spielplatz ist im Winter zwar nicht als solcher direkt zu erkennen, da die Schaukeln abgehängt sind etc. aber trotzdem begehbar und somit auch nutzbar. 

Rechts von der Alm geht ein schönes Gelände etwas abschüssig und bietet sich also optimal für die Kinder an mit den Schlitten los zu sausen während sich die Erwachsenen noch auf der Terasse mit Kaffee und einem enorm grossen Stück Kuchen die Sonne auf den Pelz scheinen lassen. Die Kinder hat man trotzdem ganz gut im Blick. 







Von der Alm aus kann man direkt auch weiter Wandern zum Spitzsteinhaus des DAV. Und weiter zum Spitzstein selber. Da wir sehr viel Zeit mit Rodeln verbrachten, hatten wir einerseits nicht mehr genug Zeit, um den Aufstieg zu wagen und war uns der Weg auch einfach zu steil nach dem Aufstieg mit den Schlitten. Wir wollten also lieber mit den Rodeln gemütlich den Schnee genießen und den hart erarbeiteten Weg runter fahren so gut es geht. 

Nachdem auch die Eltern noch die Gegend um die Alm erkundeten und im tiefen Schnee stapften, traten wir gerade rechtzeitig den Rückweg zum Auto an. Auf dem Weg nach unten konnten wir die Sonne in's Bett begleiten. Und ohne die Nebelsuppe wurden wir auch noch mit vielen, tollen Ausblicken belohnt.




Wir konnten zwar nicht durchgehend fahren aber doch gut genug um immer wieder in paar Strecken Fahrt auf zu nehmen oder einfach auf den Hügeln abseits noch ein paar mal runter zu fahren. 




Am Auto angekommen haben wir erstmal alle Schneesachen ausgezogen und trockene Hosen und Socken dafür an. Die restliche Verpflegung wurde im Auto vertilgt und von Müdigkeit war trotz vorheriger Anzeigen nichts mehr zu sehen. Aber kaputt waren wir alle und sehr zufrieden mit dem tollen Ausflug

Die Tour war super schön für die ganze Familie. Selbst unsere kleinste mit 3 Jahren hat den Tag super mitgemacht. Über einige Strecken konnte sie auch auf dem Schlitten gezogen werden. Der teilweise für Kinder tiefe Schnee hat zwar die Fortbewegen schwierig aber nicht unmöglich gemacht und so lang man auch oft im Schnee was aber meister eher zur Belustigung beitrug. 

Auch die Kleine konnte an der Alm und einigen Wiesen sogar komplett alleine Schlittenfahren und war hellauf begeistert. Die Großen eh und fanden sogar Löcher im Schnee in die mein Sohn dann scho mal so tief einsank, daß er alleine nicht mehr rauskam ;) Die Fahrt nach unten auf dem Weg ist soweit auch machbar. Kleinere Kinder fahren normal ja eh mit einem Elternteil und die etwas grösseren sollten in die Mitte genommen werden. Der Weg ist an der Seite leider meist nicht gesichert, deshalb sollte auf die Geschwindigkeit und Lenkfähigkeit geachtet werden. Bei uns war so gut wie nichts los aber bei viel Betrieb ist es schon etwas kniffeliger.

Die Alm ist klein und gemütlich. Optimal zu einer kurzen Rast. Also alles in allem ein lohnendes Ziel für einen Ausflug mit Schlitten. Wenn man Kinder mit Windeln dabei hat sollte man sich etwas überlegen, da es keine wirkliche Möglichkeit zum Wickeln gibt.

Wichtig auch hier ist die Wechselwäsche. Trotz Schneehosen und wasserdichten Schuhen waren die Füsse stückchenweise feucht und kalt. Die Schneesachen selber waren patschnass. Hier empfiehlt sich auch noch tüten zum einpacken. Ich hatte für mich und 2 Kinder eine Kanne heissen Tee dabei und noch etwas kaltes extra was gut gereicht hat. Ausserdem Brote, Gemüse und etwas Süsses. Damit kamen wir den ganzen Tag gut hin. 


Sonntag, Januar 05, 2014

Kuhfluchtwasserfälle / Walderlebnispfad Farchant

Nachdem alle Geburtstage, Weihnachten und Sylvester vorbei sind, haben wir es endlich wieder geschafft, raus zu gehen. Schnee war leider nicht wirklich in Sicht also fiel Rodeln aus. So blieben am Schluss noch die Leutasch-Klamm oder die Kuhfluchtwasserfälle übrig. Da in den Wintermonaten die Klamm zum Teil gesperrt ist also Kuhfluchtwasserfälle. 

Wir starteten im Münchner Osten um etwa 10:15 Uhr. Fahrtzeit war etwa 1,15 Stunden bei gemütlicher Fahrt. 

In Farchant angekommen, ist der Kuhfluchtwasserfall ausgeschildert mit kleinen gelben Pfeilen. Teilweise muss man jedoch auch mal stehen bleiben, da man diese im Vorbeifahren nicht immer gut lesen kann. Am Parkplatz des Warmfreibades kann man kostenlos parken. Allerdings könnte ich nicht sagen, wo dort das Warmfreibad ist ;)

Wir starteten bei leichtem Regen. Gemeldet waren 0,5 mm. Es war allerdings etwas mehr. Trotzdem sind wir los marschiert. Wie ihr sehen könnt, lag etwas höher noch recht viel Nebel. 



Wir starten auf einem kurzem Weg in den Wald. Dann geht ein sehr gut befestigter Weg weiter und startet auch schon mit Tafeln des Waldlehrpfades mit Fragen für die Kinder. Etwa wie alt der daneben stehende Baum ist oder wie viel Volumen der Stamm hat. Da wenig Wasser im Flussbett war, konnte man hier gleich zu Beginn schon wunderbar kraxeln und erkunden.


Auch das Kneippbecken war recht leer und das für die Arme sogar gefroren. Ob wir es allerdings genutzt hätten bei der Kälte ist fraglich.


Der Weg geht rechts am Kuhfluchtgraben entlang. Hier könnte man auch gut mit einem Kinderwagen gehen. Immer wieder gibt es "Miniwasserfälle" zu sehen und auch Bänke zum Rasten und Schauen sind genug am Wegesrand verteilt.


etwa nach dem Kneippbecken und dem Barfußpfad, wird der Weg etwas schmaler. Ab hier geht der sogenannte "Königsweg" entlang. Auch eine kleine Höhle finden wir an einer Seite des Grabens. Wir konnten problemlos nach unten klettern und die kleine Höhle genauer in Augenschein nehmen. Ein Bär war allerdings nicht in Sicht ;) Hier liegt auch noch ein gebogener Stahlträger im Graben von der alten Brücke, die vom letzten, grossen Unwetter zerstört wurde.

Wir gehen den Weg wieder weiter bis wir auch schon am Kuhfluchtwasserfall ankommen.  Hier gibt es einen kleinen Aussichtpunkt mit überdachter Bank, von der aus man direkt auf den Wasserfall sieht. Optimal für eine Pause zur Stärkung. Im Winter führt der Wasserfall nicht ganz so viel Wasser aber dennoch sieht er toll aus wie er seine 3 Stufen nach unten fällt.


Nach einer ausgiebigen Pause mit Stärkung hatten wir uns entschlossen, den Steig hinter der Brücke noch hochzugehen. Es regnete nicht mehr so sehr wie zu Beginn und eine Gruppe vor uns nahm uns den restlichen Zweifel. Ab hier sollten die Kinder etwas grösser sein. In unserem Fall waren sie 7 und 6 Jahre alt. Wichtig ist, daß sie etwas aufpassen und sich auch schon mal auf den Weg konzentrieren. Ansonsten ist es soweit kein grossen Problem. Bis auf kleinere Stellen ist der Weg überall mit einem Stahlseil versichert, an dem die Kinder und auch die Erwachsenen immer mit einer Hand entlang halten können. Die Stufen sind gut ausgebaut bzw. in den Weg eingelassen, sodaß man problemlos bis zur oberen Aussichtsplattform kommt, von wo aus man den oberen Wasserfall sehen kann.


Von hier aus kann man auch zum hohen Fricken wandern und zur Weilheimer Hütte. Nach viel Staunen und genauer Begutachtung des Wasserfalls ging es den Steig wieder zurück.


Der gesamte Wasserfall und der Weg des Wasser ist definitiv für alle beeindruckend und interessant gewesen. Vor allem auch die Steinformationen im Fels am Wasserfall sahen toll aus.


Weiter oben konnte man das richtig kalte Wetter sehen. Hier hatten die Bäume auch schon eine weisse Schicht.


Hier der Steig von oben, den es dann auch wieder nach unten ging (hoch war er irgendwie einfacher fanden wir)



Der Graben lud bei so wenig Wasser einfach zum Spielen ein. So haben wir also alle zusammen Staudämme gebaut um den Wasserlauf ein klein wenig zu ändern und versucht Steinmandl zu bauen.




Wir gingen den Weg wieder zurück bis zur Weggabelung an der grossen Falchwurzel. Hier sind wir nach links gegangen (rechts war unser Parkplatz) Links ging der Walderlebnispfad weiter zum Bereich "lauschen und Ruhen" Wir sind ihn allerdings nicht vollständig gegangen, da es zwar nicht mehr regnete aber doch langsam recht kalt wurde und wir mit teilweise nassen Füssen (auch die besten Schuhe halten nur bis zu einer bestimmten Wassertiefe *räusper*) doch lieber in's warme Auto wollten.


Der Regen hing noch in den Bäumen und glitzerte richtig schön in der doch noch rauskommenden Sonne, die allerdings nur raus kam, um dann auch gleich den Weg in's Bett anzutreten. Trotzdem ein schönes Schauspiel. Auch der Neben hatte sich etwas verzogen und gab jetzt auch etwas den Blick auf die umliegenden Berge frei.


Beim Parkplatz angekommen, wurden die feuchten Socken gewechselt und etwas durchgefroren die Heimfahrt angetreten. Wir waren alle doch etwas kaputt wie wir schliesslich merkten und froh, im warmen Auto zu sitzen. Trotz des anfänglichen Regens waren wir aber alle froh, trotzdem den Ausflug gemacht zu haben. Alle haben die Natur genossen und der Weg wie auch der Wasserfall waren es wert. Die Wegstrecke würde ich mit etwa 3 km schätzen. Insgesamt waren wir um die 4 Std. unterwegs mit Spielen im Wasser und mehreren Pausen.

Wichtig ist eine Jacke, die Wasser verträgt. Auch im Sommer sollte eine Regenjacke mitgenommen werden. Ebenso wie wasserdichte Schuhe. Da aber beim Spielen im Wasser eben auch mal abgerutscht wird, sind auch Wechselsachen wie Socken, Hosen, Strumpfhosen wichtig. Gut wäre auch eine Regenhosen. Wir kamen mit einer Kanne warmen Tee und einigen Broten und Obst als Wegzehrung für einen Erwachsenen und ein Kind für den Nachmittag gut hin. Da es so viel zu sehen gibt, müssen die Kinder eher an's Trinken und Essen erinnert werden.

Alles in allem eine sehr empfehlenswerte Tour für Familien auch mit kleinen Kindern. Kinderwagen können bis zum Wasserfall mitgenommen werden, wobei eine Kraxe ab dem Königsweg besser geeignet wäre für alle. Der Steig neben dem Wasserfall ist etwas für grössere Kinder. Sie sollten sich hier ein bisschen auf den Weg konzentrieren und auch am Seil festhalten. Im Sommer kommen wir hoffentlich wieder vorbei. Ich bin gespannt was wir dann auf dem Weg und dem im Wasser alles entdecken ;)